Diabetes durch zu viel Zucker? Zusammenhänge verstehen.

Das Problem ist nicht, ab und zu Zucker zu essen, sondern ständig erhöhter Zuckerkonsum. Reduziere Deinen Konsum mit Lebens-Retter Wissen.

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Diabetes durch Zucker?

Zucker – eine verführerische Versuchung, die wir alle kennen und lieben. Ob in unseren geliebten Süßigkeiten, Erfrischungsgetränken oder sogar in vermeintlich gesunden Lebensmitteln. Zucker ist allgegenwärtig. Doch hinter der süßen Fassade verbirgt sich eine mögliche Gefahr. Wir gehen heute der Frage auf den Grund: Kann Zucker tatsächlich Diabetes Typ 2 begünstigen?

Kann man durch zu viel Zucker Diabetes bekommen?

Interessante Studien

Es gibt zahlreiche Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Zucker und dem Risiko für Typ 2 Diabetes untersucht haben.

  1. Die Nurses’ Health Study: In einer langfristigen Studie mit Krankenschwestern wurde festgestellt, dass der regelmäßige Konsum von zuckerhaltigen Getränken das Risiko für Typ 2 Diabetes erhöht. Frauen, die täglich mindestens eine Portion gesüßte Getränke zu sich nahmen, hatten ein höheres Risiko für die Entwicklung von Diabetes im Vergleich zu den Frauen, die selten oder gar keine zuckerhaltigen Getränke konsumierten. [1]
  2. Diabetes Journals: Eine Analyse von mehreren Studien mit insgesamt über 310.000 Teilnehmern zeigte, dass Menschen, die regelmäßig zuckerhaltige Getränke tranken (oft 1 bis 2 Portionen am Tag), ein um 26% höheres Risiko hatten, Typ-2-Diabetes zu bekommen, verglichen mit Menschen, die selten oder weniger als eine Portion im Monat solche Getränke zu sich nahmen. [2]
  3. Zusammenhang zwischen zugesetztem Zucker und chronischen Krankheiten: Die Forschung, veröffentlicht im National Center for Biotechnology Information, deutet darauf hin, dass der Verzehr von zugesetztem Zucker mit einem erhöhten Risiko für verschiedene chronische Krankheiten in Verbindung gebracht wird, einschließlich Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und nicht-alkoholischer Fettleberkrankung, sowie kognitiver Rückgang und einige Krebsarten​. [3]

Ständiger Konsum von Zucker:
Unbedingt vermeiden!

Unsere Meinung

Das Problem ist nicht, ab und zu Zucker zu essen, sondern ständig erhöhter Zucker-Konsum.

Einfache Lösung:
Belaste Deinen Körper NICHT täglich und ständig mit gezuckerten Snacks und gesüßten Getränken.

Haushaltszucker:
Der Körper muss Glukose & Fruktose verarbeiten

Einmal verstanden, ist man sich der möglichen Gefahr bewusst

Was viele nicht wissen: Haushaltszucker besteht zu gleichen Teilen aus Glukose und Fructose. Beide haben ihre eigenen Auswirkungen auf unseren Körper, und es ist wichtig, sie zu verstehen:

Glukose: Der Blutzuckerspiegel explodiert

Beginnen wir mit Glukose. Wenn wir zuckerhaltige Lebensmittel oder Getränke konsumieren, wird die Glukose schnell vom Körper aufgenommen und gelangt in den Blutkreislauf. Dies führt zu einer schnellen und hohen Insulinausschüttung durch die Bauchspeicheldrüse. Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das dafür verantwortlich ist, Glukose aus dem Blut in die Zellen zu transportieren, wo sie als Energie genutzt werden kann. Allerdings kann eine übermäßige Insulinausschüttung aufgrund des hohen Glukosegehalts im Haushaltszucker zu Problemen führen. Chronisch hohe Insulin-Spiegel können zur Insulin-Resistenz führen, bei der die Zellen nicht mehr effektiv auf Insulin reagieren und Glukose nicht richtig aufnehmen können.

Grafik: Diabetes Typ 2 durch Zucker. Glukose & Fruktose Problematik

Fruktose: wird bei hohem Konsum als Fett gespeichert

Aber auch der Fruchtzucker hat es in sich! Im Gegensatz zur Glukose, die von allen Zellen im Körper verwendet werden kann, wird Fruktose hauptsächlich von der Leber verarbeitet. Ein hoher Konsum von Fruktose kann die Leber überlasten und dazu führen, dass sie mehr Fett produziert. Dieses überschüssige Fett kann sich in der Leber ansammeln und zu einer sogenannten Fettleber führen. Eine Fettleber kann die Insulin-Resistenz verstärken und das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen.

Fruktose: kann Betazellen der Bauchspeicheldrüse schädigen

Darüber hinaus kann eine hohe Fruktoseaufnahme auch die Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen. In der Bauchspeicheldrüse befinden sich spezielle Zellen, die als Betazellen bezeichnet werden. Sie sind für die Produktion und Freisetzung von Insulin verantwortlich. Insulin ist das Hormon, das den Blutzucker-Spiegel reguliert. Wenn die Betazellen der Bauchspeicheldrüse durch eine hohe Zufuhr von Fruktose geschädigt werden, kann dies zu einer verringerten Insulinproduktion führen. Eine reduzierte Insulinproduktion kann dazu führen, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, den Blutzucker-Spiegel effektiv zu kontrollieren, was wiederum das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöht.

Glukose und Fruktose:
regelmäßig in hohen Mengen = ein Teufelskreis

Die Kombination von Glukose und Fructose im Haushaltszucker verstärkt diese Effekte. Die Glukose erhöht den Blutzucker-Spiegel und fördert die Insulin-Ausschüttung, während die Fructose die Leber belastet und zu einer gesteigerten Fettspeicherung führen kann. Diese Kombination kann zu einer gestörten Stoffwechsel-Regulation führen, die das Risiko für Typ-2-Diabetes und andere Stoffwechselstörungen erhöht.

Merke

In kleinen Mengen stellt Zucker keine Gefahr dar. Aber dauerhaft in hohen Mengen kann sich eine Abwärtsspirale entwickeln. Lass es nicht so weit kommen!

Wie viel Zucker am Tag bei Typ-2-Diabetes?

Empfehlung der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Begrenzung des täglichen Zucker-Konsums auf höchstens 25 Gramm (etwa 6 Teelöffel bzw. 7 Stück Würfelzucker) an freiem Zucker für Erwachsene. Freier Zucker bezieht sich auf Zucker, der Lebensmitteln und Getränken zugesetzt wurde, sowie auf natürlich vorkommenden Zucker in Honig, Sirupen und Fruchtsäften.

Schnell-Check:
> Esse ich zu viel Zucker?

Um das im Kontext zu sehen, betrachten wir 2 Beispiele: Eine durchschnittliche Tafel Schokolade enthält etwa 40 bis 50 Gramm Zucker. Das überschreitet bereits den empfohlenen Tageswert. 1 Glas Cola oder Apfelsaft (250 ml) enthält etwa 25 bis 30 Gramm Zucker, was ebenfalls den täglichen Grenzwert erreicht oder sogar überschreitet.

Du möchtest Deinen Zucker-Konsum reduzieren

3 einfache und effektive Tipps

Wenn du deinen Zucker-Konsum reduzieren möchtest, gibt es ein paar einfache und effektive Tipps, die Dir helfen können. Hier sind sie:

  1. Verzichte auf gesüßte Getränke: Säfte, Limonaden und andere zuckerhaltige Getränke sind echte Zuckerbomben. Sie liefern leere Kalorien und können den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben. Stattdessen wähle Wasser, ungesüßten Tee oder Infused Water, um deinen Durst zu stillen. Du wirst überrascht sein, wie erfrischend und gesund diese Alternativen sind! Mehr: was trinken bei Diabetes.
  2. Reduziere den Snack-Konsum: Ständiges Naschen von zuckerhaltigen Snacks kann zu einer übermäßigen Zufuhr von Zucker führen. Versuche, gesunde Snackoptionen wie frisches Obst, Gemüsesticks mit Hummus oder Nüsse zu wählen. Diese Snacks sind nicht nur lecker, sondern auch voller Nährstoffe, die Deinen Körper glücklich machen.
  3. Sei auf der Hut vor verstecktem Zucker: Zucker versteckt sich oft in verarbeiteten Lebensmitteln, sogar in solchen, von denen Du es vielleicht nicht erwartest. Nimm zum Beispiel Fruchtjoghurt. Es klingt gesund, oder? Aber tatsächlich enthalten viele Fruchtjoghurts eine Menge zugesetzten Zucker. Stell Dir vor, Du isst einen Becher Fruchtjoghurt und ahnst nicht, dass Du dabei mehr Zucker zu Dir nimmst als in einem Schokoriegel!
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Praxistipp: finde versteckte Zuckerquellen

Leg sofort los

Oft ist uns gar nicht bewusst, wie viel Zucker wir konsumieren. Hast Du Deine Zuckerquellen einmal identifiziert, können starke Verbesserungen stattfinden.

LebensmittelZuckergehaltWürfelzucker
Frühstück
Cornflakes ungesüßt (100 Gramm)12 Gramm  4 Stück
Cornflakes gesüßt (100 Gramm)37 Gramm12 Stück
Mittagessen
Tiefkühl-Salamipizza (320 Gramm)10 Gramm3 Stück
Große Dose Ravioli (800 Gramm)19 Gramm6 Stück
Getränke
Eistee (300 ml)24 Gramm  8 Stück
Orangensaft (300 ml)24 Gramm  8 Stück

Komplette Liste unter: versteckte Zuckerquellen

Diabetes Typ 2 & Zucker

Häufige Fragen

Dürfen Diabetiker Zucker essen?

Warum ist es besser Zucker innerhalb einer Mahlzeit zu essen?

Gib es gute Zucker-Alternativen für Diabetiker?

Sind Light-Getränke besser?

Warum ist Fruchtzucker in Obst in Ordnung?

Geheimtipp: > Schmacht nach Zucker lindern – so gehts

Bitterstoffe: die natürlichen Feinde des Zuckers

Unglaublich aber wahr: > Bitterstoffe lindern den Schmacht nach Zucker

Bitterstoffe sind die wahren Stars in der Welt der Ernährung. Sie sind nicht nur für ihre gesundheitlichen Vorteile bekannt, sondern können auch dabei helfen, das Verlangen nach süßen Leckereien zu lindern.

Bitterstoffe helfen bei Diabetes

Körperliches Verlangen nach Zucker kann eine Herausforderung sein, besonders für Diabetiker, die ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren müssen. Bitterstoffe können hier eine hilfreiche Rolle spielen, da sie dazu beitragen können, Deinen Appetit auf Süßigkeiten und zuckerhaltige Snacks zu verringern. Durch die Integration von Bitterstoffen in Deine Ernährung kannst du neue Geschmackserlebnisse entdecken und gleichzeitig Dein Verlangen nach Zucker in Schach halten.

Die besten Bitterstoff-Quellen

  • Grünes Gemüse: Gemüsesorten wie Brokkoli, Grünkohl, Rucola und Chicorée enthalten natürliche Bitterstoffe. Diese können nicht nur den Appetit auf Zucker dämpfen, sondern auch eine Fülle an Nährstoffen liefern.
  • Zitrusfrüchte: Zitronen, Grapefruits und Orangen enthalten ebenfalls bittere Bestandteile in ihrer Schale und dem weißen Gewebe. Du kannst die Zesten oder ein wenig von der weißen Schicht in Deinem Essen verwenden, um den bitteren Geschmack zu integrieren.
  • Kräuter und Gewürze: Gewürze wie Kurkuma, Ingwer, Zimt und Kreuzkümmel können einen subtilen bitteren Geschmack haben. Verwende sie großzügig in Deiner Küche, um den Geschmack Deiner Gerichte zu bereichern.

Bitterstoffe, grünes Gemüse, Diabetes

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Die Lebens-Retter-Ernährung ist automatisch reich an Bitterstoffen. Schon viele Diabetiker haben es geschafft, so ihr Verlangen nach Zucker zu reduzieren.

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Feedback

[1] Schulze MB, Manson JE, Ludwig DS, et al. Sugar-sweetened beverages, weight gain, and incidence of type 2 diabetes in young and middle-aged women. JAMA. 2004;292(8):927-934.

[2] Vasanti S. Malik, Barry M. Popkin, George A. Bray, Jean-Pierre Després, Walter C. Willett, Frank B. Hu; Sugar-Sweetened Beverages and Risk of Metabolic Syndrome and Type 2 Diabetes: A meta-analysis. Diabetes Care 1 November 2010; 33 (11): 2477–2483.

[3]Rippe JM, Angelopoulos TJ. Relationship between Added Sugars Consumption and Chronic Disease Risk Factors: Current Understanding. Nutrients. 2016 Nov 4;8(11):697. doi: 10.3390/nu8110697. PMID: 27827899; PMCID: PMC5133084.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/ernaehrung-news/allgemein-ernaehrung/zucker-diabetes

Bilder:

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