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Gesundes Brot für Diabetiker
Die gute Nachricht zuerst: Du musst nicht auf Dein geliebtes Brot verzichten, wenn Du an Diabetes leidest. Du solltest lediglich Deine Brotwahl anpassen. Brote mit langsamen Kohlenhydraten sind Deine Freunde. Sie lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen und halten ihn stabil. Aber welche Brote enthalten diese wunderbaren langsamen Kohlenhydrate? Das Geheimnis liegt in Vollkornprodukten und bestimmten Backverfahren.
Tabelle: Welches Brot bei Diabetes?
Brotart | Vorteile | Warum ist es gut bei Diabetes? |
Vollkornbrot | Reich an Ballaststoffen und Nährstoffen. | Langsame Kohlenhydratverdauung, die zu stabileren Blutzuckerspiegeln führt. |
Roggenbrot | Enthält mehr Ballaststoffe als die meisten anderen Brotsorten und essentielle Nährstoffe. | Langsame Verdauung, die hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. |
Pumpernickel | Sehr reich an Ballaststoffen und hat einen niedrigen glykämischen Index. | Der niedrige glykämische Index trägt dazu bei, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. |
Sauerteigbrot | Die Fermentation verändert die Struktur der Kohlenhydrate. | Dieses Brot hat einen niedrigeren glykämischen Index und ist leichter verdaulich. |
Knäckebrot | Oft aus Vollkorn hergestellt und reich an Ballaststoffen. | Es hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl zu erzeugen. |
Eiweißbrot | Enthält weniger Kohlenhydrate und mehr Protein als herkömmliches Brot. | Die höhere Menge an Protein kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. |
Dinkelbrot | Enthält langsame Kohlenhydrate und ist reich an Mineralien. | Es sorgt für eine langsamere und gleichmäßigere Freisetzung von Zucker in den Blutkreislauf, was den Blutzuckerspiegel stabilisiert. |
Schwarzbrot | Ist in der Regel Vollkorn und enthält viele Ballaststoffe. | Die hohen Ballaststoffe helfen bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels und sorgen für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl. |
Achtung: folgende Brote solltest Du meiden:
Brotart | Nachteile | Warum Vorsicht bei Diabetes? |
Weißbrot | Enthält oft raffinierte Kohlenhydrate und wenig Ballaststoffe. | Kann den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen. |
Süße Brötchen | Enthalten oft viel Zucker und raffinierte Kohlenhydrate. | Können den Blutzuckerspiegel schnell und stark erhöhen. |
Baguette | Normalerweise aus Weißmehl hergestellt und hat einen hohen glykämischen Index. | Der schnelle Anstieg des Blutzuckerspiegels kann problematisch sein. |
Toastbrot | Oft aus raffiniertem Mehl hergestellt und enthält wenig Ballaststoffe. | Kann den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen. |
Fladenbrot | Kann raffinierte Kohlenhydrate enthalten und ist oft reich an Kalorien. | Kann den Blutzuckerspiegel schnell erhöhen und zur Gewichtszunahme beitragen. |
Wodurch wird Brot gesund für Diabetiker
Lebens-Retter Wissen
1. Die Magie von Vollkornprodukten
Vollkornbrot ist ein echter Gewinner für Diabetiker. Es ist reich an Ballaststoffen und hält Dich länger satt. Darüber hinaus sorgt es für einen stabilen Blutzuckerspiegel. Das ist aber noch nicht alles! Vollkornbrot ist auch vollgepackt mit wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralien. Du erkennst es am besten an seiner dunkleren Farbe und körnigen Textur. Aber Vorsicht! Überprüfe immer die Zutatenliste, um sicherzugehen, dass Vollkorn an erster Stelle steht.
➜Gute Vollkorn-Produkte für Diabetiker
Wie erkenne ich Vollkornprodukte?
- Schau auf die Zutatenliste: In Deutschland ist der Begriff “Vollkorn” gesetzlich geschützt. Wenn also “Vollkorn” in der Zutatenliste steht, kannst Du sicher sein, dass es sich um ein Vollkornprodukt handelt.
- Vergiss nicht die Reihenfolge: Bei der Zutatenliste gilt: Je weiter vorne eine Zutat steht, desto mehr ist davon im Produkt enthalten. Steht “Vollkornmehl” oder “Vollkorn” an erster oder zweiter Stelle, handelt es sich um ein Vollkornprodukt.
- Achtung Farbe und Textur können täuschen: Lass Dich nicht von der Farbe oder Textur des Produkts täuschen. Dunkle Farbe oder grobe Textur bedeuten nicht zwangsläufig, dass es sich um Vollkorn handelt. Es können auch Farbstoffe oder andere Zutaten verwendet worden sein. Tipp: immer beim Bäcker nachfragen.
2. Viele Ballaststoffe
Ballaststoffreiche Brotsorten sind bei Diabetes besonders günstig, weil sie die Verdauung verlangsamen. Dadurch gelangen Zucker und Kohlenhydrate langsamer ins Blut, was zu einem stetigeren Blutzuckerspiegel führt. Dies kann Blutzuckerspitzen verhindern und so dabei helfen, den Diabetes besser zu kontrollieren. Gleichzeitig fördern Ballaststoffe ein längeres Sättigungsgefühl, was das Gewichtsmanagement unterstützen kann – ein weiterer wichtiger Aspekt in der Diabetesbehandlung.
➜Ballaststoffreiche Lebensmittel (Liste)
Ausmahlungs-VERLUSTE von Weizenmehl
85 % der Ballaststoffe
gehen im Herstellungs-Prozess von Vollkorn zu Typ 405 Weizenmehl verloren.

2. Sauerteig wunderbar für niedrige Blutzuckerspiegel
Es ist nicht nur die Art des Getreides, die zählt, sondern auch die Art des Backprozesses. Hier kommt Sauerteig ins Spiel. Sauerteigbrot hat einen niedrigeren glykämischen Index als die meisten anderen Brotarten. Dies bedeutet, dass es den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt. Plus, der säuerliche Geschmack des Sauerteigs ist einfach unwiderstehlich!
4. lange Ruhezeiten macht Brot besser für Diabetiker
Längere Ruhezeiten beim Brotbacken sind für Menschen mit Diabetes wichtig, weil sie das Brot gesünder machen. Der Prozess der langen Fermentation verändert die Struktur der Kohlenhydrate im Brot. Dies führt dazu, dass sie langsamer verdaut werden und so zu einem langsameren und gleichmäßigeren Anstieg des Blutzuckerspiegels führen, was ideal für Menschen mit Diabetes ist. Zudem kann die Fermentation einige Nährstoffe im Brot leichter verfügbar machen und hilft bei der Abbau von Phytinsäure, die die Aufnahme von Mineralstoffen im Körper hemmen kann. Daher kann Brot mit längerer Ruhezeit nahrhafter und leichter verdaulich sein.
Woran erkenne ich beim Brot lange Ruhezeiten?
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Die Fermentations- oder Ruhezeit eines Brotes zu identifizieren, kann schwierig sein, da sie oft von Faktoren wie der verwendeten Hefemenge, der Teigtemperatur und den spezifischen Zutaten und Methoden abhängt, die beim Backen verwendet werden. Dennoch gibt es einige Anzeichen, die auf eine längere Fermentationszeit hindeuten können:
- Komplexer Geschmack: Brote, die eine längere Fermentationszeit hatten, haben oft einen komplexeren, tieferen Geschmack. Sie können Noten von Nussigkeit, Süße oder Säure aufweisen, die in Brot mit einer kürzeren Fermentationszeit fehlen könnten.
- Offene Krume: Eine offene, unregelmäßige Krume (das Innere des Brotes) mit vielen unterschiedlich großen Löchern kann ein Hinweis auf eine längere Fermentationszeit sein. Dies ist jedoch auch stark von der Art des Mehls und der Hydration des Teiges abhängig.
- Kräftige Farbe: Eine dunklere, kräftigere Farbe der Kruste kann auf eine längere Fermentationszeit hinweisen, da während dieser Zeit mehr Zucker produziert und karamellisiert werden kann.
Hier sind einige Beispiele von Brotsorten, die oft eine längere Ruhezeit haben:
- Sauerteigbrot: Für echtes Sauerteigbrot ist eine Ruhezeit von mindestens 12 Stunden, oft sogar bis zu 24 Stunden oder länger, erforderlich. Das ermöglicht die Fermentation durch die wilden Hefen und Bakterien im Sauerteigstarter, was dem Brot sein charakteristisches Aroma und seine Textur verleiht.
- Ciabatta: Dieses italienische Brot erfordert eine lange Ruhezeit von mindestens 12 bis 24 Stunden. Diese Zeit ermöglicht es dem Teig, seine charakteristische poröse Struktur zu entwickeln.
- Baguette: Traditionelle Baguettes erfordern oft eine lange Ruhezeit, manchmal bis zu 24 Stunden, um das charakteristische Aroma und die knusprige Kruste zu entwickeln.
- Vollkornbrot: Viele Vollkornbrot-Rezepte erfordern eine längere Ruhezeit, um die Vollkornmehle vollständig zu hydratisieren und um eine bessere Textur und Geschmack zu erreichen.
Vergleich
handwerkliches Bort vs. Industriell gefertigtes Brot
Kriterium | Handwerkliches Brot | Industriell gefertigtes Brot |
Zutaten | Nutzt oft lokale, hochwertige Zutaten. Meist keine oder nur wenige Zusatzstoffe. | Verwendet oft standardisierte Zutaten und kann eine Reihe von Zusatzstoffen enthalten, einschließlich Konservierungsstoffen und Verbesserungsmitteln. |
Geschmack & Textur | Tendiert dazu, eine komplexere Geschmacksnote und eine knusprigere Kruste zu haben. | Kann einen gleichmäßigeren Geschmack und eine weichere Textur haben. |
Fermentationszeit / Ruhezeit | In der Regel länger, was zu einem besseren Geschmack und verbesserter Verdaulichkeit führen kann. | Oft verkürzt, um die Produktionszeiten zu minimieren. |
Haltbarkeit | Tendiert dazu, schneller zu verderben, da weniger Konservierungsstoffe verwendet werden. | Oft länger haltbar durch den Einsatz von Konservierungsstoffen. |
Preis | Kann teurer sein, aufgrund der Verwendung von hochwertigeren Zutaten und handwerklichen Methoden. | Oft preiswerter aufgrund der Massenproduktion. |
Gesundheitliche Aspekte | Kann gesünder sein, da es weniger Zusatzstoffe und oft mehr Ballaststoffe enthält. | Kann weniger gesund sein aufgrund von Zusatzstoffen und einer höheren Menge an raffinierten Kohlenhydraten. |
Ich nehme meine Gesundheit selbst in die Hand.
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Tipp: Schau Dir die Webseite Deines Bäckers an
Viele gute Bäcker bieten auf ihrer Webseite wichtig Informationen für Dich:
- Welche Brote sind Vollkorn?
- Wie lange ist die Ruhezeit bei den Broten?
- Bei welchen Broten wurde ein Sauerteig verwendet?
- Wo kommen die Zutaten her?